Die Bakuninhütte bei Meiningen - Ein praktisches Beispiel gelebter Solidarität und gegenseitiger Hilfe

VORTRAG

29.07. Galerie C-Keller. Beginn 19:30

Stefan Maday, Wanderverein Bakuninhütte e.V., Berlin

1920 erwarb eine Gruppe von ca. 30 Arbeiter_innen, organisiert in der Gewerkschaft Freie Arbeiter Union Deutschland (FAUD), ein Grundstück auf der Hohen Maas bei Meiningen. Der Siedlungsverein für Gegenseitige Hilfe stand anarchistischen und syndikalistischen Ideen und Praktiken nahe. Urspünglich als Möglichkeit der Selbstversorgung gedacht, wurde durch den Bau eines Gebäudes der Grundstein für das heute einzigartige Kulturdenkmal Bakuninhütte gelegt.

Anhand der Bakuninhütte lässt sich die agile anarcho-syndikalistische Bewegung in Thüringen und darüber hinaus nachzeichnen, lassen sich Spuren bis zum Spanischen Bürgerkrieg verfolgen und lässt sich ein Faden der freiheitlichen Ideen deren Wirkung und Unterdrückung durch die Epochen der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus, der DDR bis heute spannen.

Seit 2006 Jahren wird die Bakuninhütte durch einen Verein in solidarischer Arbeit instandgesetzt und ihre Geschichte erforscht. 2015 erhielt die Bakuninhütte die offizielle Anerkennung als Kulturdenkmal.

Der Vortrag führt durch die Geschichte, stellt die aktuelle Arbeit des Vereins vor und möchte zum Besuch der Bakuninhütte einladen.