FILM
01.08.16 Lichthaus Weimar. Beginn 19:30
Italien 2015, 80 min., Regie: Bruno Schellhagen, OmU
Seit 2008 ist Norditalien Schauplatz ungewöhnlicher Ereignisse. Unternehmen, Politik und
Medien nutzen den Kriseneinbruch, um die ohnehin schon bröckelnden
Arbeiter_innenrechte weiter auszuhöhlen; auf der anderen Seite formiert sich jedoch
gerade am untersten Ende der Lohnskala ein lebendiger und schlagkräftiger Widerstand.
Ausgerechnet den prekären und größtenteils migrantischen Arbeiter_innen in der
Logistikbranche gelingt es, sich durch solidarische und effektive Organisierung aus ihrer
Isolation und ihren erniedrigenden Arbeitsverhältnissen herauszukämpfen. Ein Kampf, der
nicht nur ihre Arbeitsbedingungen, sondern ihr ganzes Leben verändert.
"Ich redete seit 2012 mit den Mädels, denn ich hatte von der Gewerkschaft SI Cobas
gehört. Aber es gab da eine große Angst, denn sie bringen dich in eine Situation der
Unterwürfigkeit. Du bist versklavt. Sie machen dir solche Angst, dass du nichtmal mehr "A"
sagst. Du sagst gar nichts mehr, du arbeitest Stück für Stück für Stück... Ich sprach also
mit den Mädels und ich weiß nicht, wie es kam: Es war ein Glück." (Yoox, Arbeiterin, aus
dem Film)