FILM
14.07.16 Lichthaus Weimar. Beginn 19:30
Deutschland 2016, 95 min., Regie: Marcel Seehuber, Moritz Springer
Der Dokumentarfilm PROJEKT A taucht ein in die vielschichtige Welt der Anarchisten und
bricht mit den gängigen Klischees über Steinewerfer und Chaoten. Er eröffnet viel mehr
den Blick auf eine Bewegung, die das Unmögliche fordert, an den Grundfesten unserer
Gesellschaft rüttelt und gerade deshalb das Augenmerk auf zentrale ungelöste Fragen
unserer Zeit lenkt. Der Film handelt von einer politischen Bewegung, ihrer Theorie und den
Menschen, die sich für deren Verwirklichung einsetzen.
Hanna, Mariano, Didac, Margarita und Makis sind Anarchisten. Sie träumen von einer
freien Gesellschaft. Sie entwerfen konkrete Visionen einer anderen Welt und versuchen,
diese in ihrem Leben umzusetzen. Sie glauben daran, dass Menschen herrschaftsfrei
leben können, ohne Staat, ohne Polizei, ohne Gesetze und Justiz – aus heutiger Sicht
eine absurde Vorstellung.
Ihr Leben ist ein Ringen mit Obrigkeiten, Konventionen und Vorurteilen. Egal ob in
Spanien, Griechenland oder Deutschland, überall treten sie für ihre Ideale ein und bleiben
trotz aller Rückschläge und auch Repressionen durch den Staat kämpferisch. Anarchie ist
ein radikaler Ansatz und die Protagonisten von PROJEKT A stellen die Grundprinzipien
der kapitalistischen Weltordnung in Frage.
Und damit sind sie nicht mehr alleine. Zwanzig Jahre nach dem Zusammenbruch des real
existierenden Sozialismus stellen weite Teile der Gesellschaft ebenso den Kapitalismus
als zukunftsfähiges Gesellschaftsmodell in Frage. Welche Alternativen bietet der
Anarchismus?
PROJEKT A geht dieser alten und zugleich neuen Idee nach und nimmt den Zuschauer
mit auf eine Reise zu anarchistischen Projekten.